Freitag, 19. August 2016

Das Märchen vom rechtschaffenden Wolfram Arsen

Ein kleines chemisches Märchen
 
Es war einmal vor vielen Reaktionen, da lebte der rechtschaffene Wolfram Arsen im Land der Lanthaniden als Quantenchemiker des reichen Gebrauchtautoprotolysehändlers Salpeter Holmium, dessen Urahnen aus Indium eindiffundiert waren.

Wolfram liebte mit seiner ganzen elektromotorischen Kraft die Tochter seines Elektronendonators Holmium: Hydronia! Sie war ein Mädchen acidanmutiger Konfiguration. Ihr Spin erregte ihn bis zur Luminiszenz, so dass er oft infrarot anlief und seine Augen einen leichten Bleiglanz bekamen. Leider hatte Salpeter Holmium für seine Tochter Hydronia den amorphen Molekulargewichtheber Titan Kieselgur zum Reaktionspartner auserwählt. Doch Hydronia vertraute ihrer Lewisbase Vitriola an, dass ihre Affinität zu Wolfram viel größer sei. Sie widersetzte sich deshalb dem Pauliverbot ihres Vaters und nahm die Einladung Wolframs zu Lackmus und Oxalat reaktionsfreudig an.

Jedoch Vater Holmium bemerkte sofort die Absorptionsveränderung seiner Tochter und sperrte sie in eine galvanische Zelle. Auch benachrichtigte er Titan Kieselgur von dem Quantensprung seiner Tochter. Dieser eilte zu Wolfram und sagte: "Arsen, einer von uns muss gehen!". Wolfram reagierte darauf mit erhöhtem osmotischem Druck, worauf Titan einen Komplex bekam. Sie machten ein Dublett im Ligandenfeld aus und als Waffen wählten sie sp3-Keulen. Um pH6 morgens trafen sie ein und sogleich begann ein Kampf um Reduktion und Oxidation. Er wogte lange hin und her, und der Sieger war ungewiss. Doch dann gelang es Wolfram endlich nach einer langen Induktionspause durch eine geschickte Katalyse Titan mit einer Fällungsreaktion aus dem Isomeriegleichgewicht zu bringen. Titan musste ein Elektron nach dem anderen abgeben und verließ am Ende das Periodensystem. Der Sieger Wolfram ging zurück und stieg mit einer Halbleiter in das Orbital des Holmium auf, fesselte diesen mit einem Energieband und entführte Hydronia auf einem Mikrofarad aus der galvanischen Zelle.

Als sie auf ihrer Flucht über die Wasserstoffbrücke fuhren, bekam sein Mikrofarad einen Massendefekt, der nicht zu beheben war. So mussten sie die Energiedifferenz zum Gleichrichter auf einem Photon zurücklegen. Dieser stabilisierte ihre Legierung. Von nun an waren sie ein Redoxpaar, und wenn sie nicht gestorben sind, reagieren sie noch heute.

Autor unbekannt

Montag, 15. August 2016

Die qualvolle Trennung


Ein armes, kleines Silberion,
mit Salzsäure sich bindet schon.
Quecksilber und Blei, die tun´s auch,
weil ich sie für die 1. Gruppe brauch'.
Und weiter geht der Trennungsgang,
dem Barium, dem wird schon bang.
Beim Strontium fließt rotes Blut,
nur Calcium versteckt sich gut.
Der dritten Gruppe geht´s nicht besser,
ich zerreiß sie ohne Messer.
Und nun getrennt durch KOH,
ist der Niederschlag 3A schon da.
Was übrig bleibt ist kein Kaffee,
es ist die dritte Gruppe B.
Den Niederschlag der 3A,
löst sich in Salpetersäure zwar,
doch übrig bleibt nun HgS,
wann des drinnen is, dann werd i bes.
Nun fäll´ ich mit Ammoniak,
das Bismut noch am selben Tag.
Ist nun die Lösung blau,
wird dem Kupfer schon ganz flau.
Nur Cadmium, das ist nicht dumm,
versteckt sich, wie das Calcium.
Arsen ist giftig, immerhin,
doch ist es in den Proben drin.
Doch nun zu Zinn und Antimon,
denn die beiden flüchten schon.
Jetzt gibt man zur Ionensuppe,
das Reagenz der 4. Gruppe.
Der Schleim von Alu, Chrom und Eisen,
ist leicht trennbar und nachzuweisen.
Die 5. Gruppe, meist sehr schwer,
ist´s, dank Boraxperle, gar nicht mehr.
Cobalt ist blau, Mangan violett,
Nickel ist braun, nur das Zinn ist nicht so nett.
Nun ist die 6. Gruppe ganz allein,
und ich weiß nicht aus noch ein.
Mit der Flamme find ich Natrum und Kalium,
und gar nicht Magnesium und Ammonium.